In immer mehr deutschen Golfclubs wird „Inklusion“ zu einem Begriff, mit dem die Führungskräfte, Präsidien und Mitglieder etwas anzufangen wissen. Konkret geht es bei Inklusion um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens – also auch in Freizeit und Sport. Dazu ist freilich eine neue Form von Offenheit und Öffnung für Interessenten und Sportler mit körperlichen oder mentalen Einschränkungen erforderlich. Bereits im Verlauf des vergangenen Jahres hatten sich Geschäftsführung und Vorstand in Kallin entschieden, diesen „Kulturwandel in deutschen Golfclubs“ (Clubmanager Marcel Behnke) mit eigenen Akzenten zu fördern. Menschen mit Behinderungen sollen aktiv dabei unterstützt werden, den Golfsport für sich entdecken und freudvoll ausüben zu können. Neben dem gemeinsamen Sport und Vergnügen mit Nicht-Behinderten spielen gesundheitliche und therapeutische Gesichtspunkte bei diesem Vorhaben eine ganz wesentliche Rolle – unabhängig ob es Neumitglieder mit Behinderung sind oder älter werdende Mitglieder, die erkranken. Sie alle sollen gezielt angesprochen und gefördert werden, um auch in einer reifen Lebensphase am Golfsport teilhaben zu können. „Damit wollen wir ein Zeichen in der Golfregion Berlin/Brandenburg setzen“, unterstreicht Geschäftsführer Behnke.
Mit dem blinden Golfsportler Bernd Walsch (61) hat der GC Kallin nicht nur einen der ersten Handicapped Captains (Behindertenbeauftragter) in Deutschen Golfclubs ernannt, sondern den bislang einzigen ehrenamtlichen Mandatsträger dieser Art in der Region Berlin/Brandenburg. Der aktive Turnierspieler Walsch will nun gemeinsam mit gesundheitlich gehandicapten Golfern trainieren, um als Team im kommenden August bei den Deutschen Meisterschaften für Golfer mit Behinderungen im fränkischen Abenberg teilzunehmen. Von Walsch angestoßen wurde jetzt auch eine enge Kooperation zwischen dem Golfclub Kallin und dem Sportclub Siemensstadt mit dem Ziel, unkomplizierte Formen des Golflernens und des Golfspielens zu entwickeln. Wesentlicher Teil dieses Modells ist – sofern vom jeweiligen Teilnehmer gewünscht – eine ärztliche Beratung und physiotherapeutische Begleitung.
„Natürlich spielen bei diesem Golf-Kulturwandel auch finanzielle Aspekte eine nicht zu unterschätzende Rolle“, sagt Walsch, “denn die Gehandicapten müssen in ihrem Alltag ohnehin eine Reihe zusätzlicher Belastungen tragen“. Um Mitglieder und Neumitglieder mit einer Behinderung zu fördern, reduziert der GC-Kallin deshalb die Jahresspielgebühr für die „Vollmitgliedschaft“ und die „9-Loch-Mitgliedschaft“ ab 2016 um 20 Prozent. Voraussetzung ist die Vorlage eines Behindertenausweises, der einen Grad der Behinderung (GdB) von 50 oder mehr ausweisen muss. Auch mit diesem Schritt setzen die Brandenburger nicht nur im Großraum Berlin, sondern in der gesamten deutschen Golflandschaft zweifellos zukunftsweisende Maßstäbe.
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